Das etwas andere Kürbislicht

Gemeinsames Kürbisschnitzen und die Suche nach für “Riewelichder” und “Riewedeiwel” geeigneten Futterrüben

Seit einigen Jahren findet im Kinderdorf traditionell ein gemeinsames Kürbisschnitzen vor den Herbstferien statt, welches sich allgemeiner Beliebtheit erfreut.

Dieses Jahr lag der Rekord bei 40 Teilnehmenden, welche ebenso viele Kürbisse schnitzten. Allerlei Gruselfratzen und Monster entstanden.

Während des Schnitzens wurde natürlich auch viel erzählt. Die Erzieherinnen und Erzieher erklärten den Kids, dass früher, als sie noch Kinder waren, Halloween
bei uns nur wenig bekannt war. Ihre Kürbisse waren Futterrüben, aus denen dann im Oktober, “Riewelichder” und “Riewedeiwel” geschnitzt wurden.

Durch die Erzählungen keimte bei uns der Wunsch auf, mal wieder so ein Ding zu schnitzen. Dies stellte sich als schwieriger heraus, als es den Anschein hatte. Es begann eine regelrechte “Schatzsuche” bei Bekannten, Freunden (manche wussten auch noch von einem “alten Bauern”), Freundesfreunden usw., um an die gesuchten und begehrten Rüben zu kommen. Aber überall erhielten wir eine Absage.

Die Vorder- und die Hinterpfalz sind “Futterrübenfrei”, stellten wir fest. Aller Hoffnungen beraubt, fügten wir uns in unser Schicksal, bis sich sonntags ein “Waldengel” bei mir meldete und verkündete, dass, wenn wir wollten, er Futterrüben bekäme, allerdings nur in geringer Zahl. Sofort schlugen wir zu. Es stellte sich heraus, dass die Rüben aus dem grenznahem Ausland stammten und über kurze Wege zu uns in Kinderdorf fanden.

So konnten die Mädels von unserer “Umwelt-AG” “Riewedeiwel” schnitzen.

Unser Dank gilt unserem Waldengel und dem unbekannten Spender.

PS: Wir hoffen auf’s nächste Jahr und dass es genug Rüben für alle gibt.