Umsatz, Zahlen, Neuerungen: 2015 – 2016

Mehr Patienten, mehr Mitarbeiter, mehr Umsatz - Jahrespressekonferenz der Geschäftsführung der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, Ludwigshafen am Rhein

Die St. Dominikus Krankenhaus- und Jugendhilfe gGmbH mit über 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück: Der Umsatz konnte noch einmal um eine Millionen Euro gesteigert werden. Für 2015 wird ein Umsatz von 86 Millionen Euro erwartet (2014: 85 Millionen Euro), wie die Geschäftsführung des gemeinnützigen Unternehmens mit Sitz in Ludwigshafen im Rahmen der Jahresauftaktpressekonferenz mitteilt. Die größte Einrichtung des katholischen Trägers, das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus, Ludwigshafen am Rhein, erreichte einen Umsatz von etwa 76 Millionen Euro. Auch die anderen zur gGmbH gehörenden Einrichtungen, das Hospiz Elias mit ambulantem Hospiz- und Palliativberatungsdienst, stationärem Hospiz und Bildungswerk, das Kinderheim St. Annastift und das Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz, entwickelten sich weiter.

Im vergangenen Jahr gelang es den Verantwortlichen des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses, durch weitere Positionierung und Spezialisierung die Patientenzahlen des Hauses weiter zu steigern. "Fast 59.000 Patienten aus Ludwigshafen und darüber hinaus schenkten uns 2015 ihr Vertrauen", erklärt Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH (Träger des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses). Stationär wurden im vergangenen Jahr rund 20.000, ambulant sogar 39.000 Patienten behandelt. Interessant ist auch der Altersdurchschnitt der Patienten des Ludwigshafener Krankenhauses der Schwerpunktversorgung. 6.006 stationäre Patienten waren unter 18, 5.571 über 70 Jahre. Sieben Patienten waren sogar 100 Jahre oder älter. 1.638 Geburten fanden im vergangenen Jahr im Geburtszentrum des Krankenhauses statt, darunter waren 59 Zwillingspaare und sogar zweimal Drillinge. 335 kleine Patienten - vom Frühgeborenen um 500 Gramm bis zum kranken Neugeborenen - wurden auf der direkt an den Kreißsaal und die Wochenstation angrenzenden Früh- und Neugeborenenintensivstation Däumling betreut.

Eine wichtige Neuerung war die Umstrukturierung der Zentralen interdisziplinären Notaufnahme im St. Marienkrankenhaus und die Schaffung einer eigenen Chefarztstelle für diesen wichtigen Bereich.

Mehr als die Hälfte der Menschen, die Hilfe im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus suchten, kommen aus Ludwigshafen. Darüber hinaus wurden Patienten aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, Landau, Bad Dürkheim, Frankenthal, Mannheim und sogar dem Odenwald in dem Haus mit zwei Betriebsteilen behandelt. Das stationäre Hospiz Elias betreute im vergangenen Jahr 124 Patienten, von denen 111 verstarben und 5 wieder nach Hause entlassen werden konnten. 98 Prozent hatten eine onkologische Erkrankung. Der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst leistete 191 abgeschlossene Begleitungen, insgesamt waren es 290 Menschen Patienten. Im Kinderheim St. Annastift wurden 149 Kinder, Jugendliche und Mütter betreut, im Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz gab es 151 Betreute.

2015

Eine wichtige Neuerung 2015 war unter anderem die Neuorganisation der interdisziplinären Zentralen Notaufnahme im St. Marienkrankenhaus, in der im Jahr über 20.000 Patienten versorgt werden, unter der Leitung eines eigenen Chefarztes. Die Stelle wurde neu geschaffen. "Es freut uns sehr Chefarzt Thomas Borgmann für unser Haus gewonnen zu haben, der unsere Zentrale Notaufnahme weiterentwickeln und weiter positionieren wird", erklärt Geschäftsführer Marcus Wiechmann. "Wir haben uns bewusst für eine Neuorganisation des Bereiches entschieden, da die Zentrale Notaufnahme im St. Marienkrankenhaus als erste Eingangstür in unser Haus eine besondere Bedeutung hat und hier wichtige Grundlagen für den erfolgreichen und optimalen Behandlungsverlauf gelegt werden", erläutert er. Natürlich gibt es auch weiterhin die Notaufnahme für Kinder und Jugendliche im St. Annastiftskrankenhaus.

Der im Münsterland geborene Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzqualifikation Notfallmedizin Thomas Borgmann bringt vielfältige Erfahrungen für diese Position mit. Unter anderem war der 36-Jährige vor seinem Wechsel nach Ludwigshafen leitender Arzt der Zentralen Notaufnahme des Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim, Referenz- und Schulungszentrum für das Manchester Triage System (MTS). Davor baute er die Zentrale Notaufnahme des Elisabethkrankenhaus in Bad Kissingen auf. Auch engagiert er sich bereits seit vielen Jahren im Rettungsdienst. Notfallsonografie, integriert in Diagnostik- und Behandlungsverlauf, ist sein Steckenpferd. Der gute Umgang mit Patienten und der verschiedenen Berufsgruppen untereinander sind ihm wichtig. Drei Grundpfeiler bestimmen dabei sein Handeln - "Qualität, Menschlichkeit und Effizienz", betont Thomas Borgmann. "Jeder Patient hat das Anrecht gleichermaßen freundlich behandelt, informiert und als Mensch wahrgenommen zu werden." Der neue Chefarzt sieht darin keinen Widerspruch zum anstrengenden und häufig hektischen Arbeitsalltag der Notaufnahme. "Unsere Patienten müssen zügig gesehen werden und die richtige Behandlung muss schnell beginnen." Dazu will der neue Chefarzt noch mehr standardisierte Behandlungspfade, "SOP`s" einführen. "Am besten beginnen diese schon im Rettungsdienst und können dann nahtlos in der Notaufnahme und auf der Station weitergeführt werden", berichtet er aus eigener Erfahrung. Denn, Standardprozeduren geben "Allen an der Behandlung Beteiligten, Sicherheit".

Von Bedeutung war auch der Wechsel im Aufsichtsrat der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH. Der vorherige stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich Hagenbucher übernahm am 1. März das Amt des Vorsitzenden von Berthold Messemer. Darüber hinaus konnte im Krankenhaus das zehnjährige Jubiläum der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie gefeiert werden - eine Einrichtung, deren Plätze mehr als nachgefragt sind. Aber auch der Bedarf in der Geriatrischen Klinik ist seit dem Start 2012 ständig gestiegen. Im vergangenen Jahr wurde nach dem positiven Zuschlag des Landes die Bettenzahl erweitert und mehr Personal eingestellt. Aufregend für Mitarbeiter, Besucher und Patienten waren auch die zweitägigen Dreharbeiten für den Tatort Ludwigshafen vor und im St. Marienkrankenhaus im Juni. Die Ausstrahlung erfolgt am 14. Februar und wird gespannt erwartet. Ein weiteres Highlight 2015 war der zehnjährige Geburtstag des stationären Hospiz Elias, der mit einem Festakt, einer Graffitiaktion, der Uraufführung einer eigens komponierten Sinfonie und der Herausgabe eines Buches gefeiert wurde.

2016

Im Januar wurde das KIWI Familienzentrum in neuen Räumlichkeiten eröffnet. Im vergangenen Jahr wurden über 1.700 Kinder im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus geboren. Dabei ist auch die Begleitung der Familien vor und auch über die Geburt hinaus ein wichtiges Anliegen. Im KIWI, das im Logo auch vier bunte kleine Vögel, nämlich Kiwis, trägt und das aus den Wörtern "Kinder und Familien willkommen" seinen Namen erhalten hat, finden vielfältige Angebote rund um das Leben als Familie statt. Das bereits vorhandene Programm wurde ergänzt und erweitert. Neue gemeinsame und beziehungsstiftende Aktivitäten für Eltern und Kinder aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Erziehung wecken Spaß und Freude und bieten Möglichkeit zum Austausch und zur Kontaktaufnahme von Familien untereinander. Dafür wurde der Pavillon vor dem St. Marienkrankenhaus, in dem sich vorher die Räume der ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale befanden, umgebaut und neu gestaltet. Rund 100.000 Euro hat der Träger dafür investiert.

Noch im Frühjahr sollen die Bauarbeiten für den Anbau an das stationäre Hospiz Elias beginnen. Hier entstehen Räumlichkeiten für den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst. Angestrebt ist die Bündelung von Tätigkeiten der ambulanten und stationären Hospizarbeit. Die Teams sollen weiter zusammen wachsen. Zudem wird ein Seminarraum für die Schulung von Ehrenamtlichen und die Hinterbliebenen- und Trauerarbeit geschaffen.

In diesem Jahr kann unsere Ordensgemeinschaft 100 Jahre Engagement im St. Annastift feiern. 1912 startet die Lehrerin Karolina Burger ihren Einsatz für die Ärmsten. Ihr katholisches Fürsorgeheim, das spätere St. Annastift, wurde schnell zu einem Refugium für uneheliche Mütter, verwaiste Säuglinge und Kleinkinder. Der Eintrag in der Institutschronik der Armen Schulschwestern (heute Institut St. Dominikus) vom 16. Juli 1916 berichtet von einem Hilfeansuchen für die Führung des Haushalts im Fürsorgeheim. Am 2. November vermerkt die Chronik dann, dass an diesem Tag "4 Schwestern unseres Instituts" ihre "Berufstätigkeit" im Fürsorgeheim Ludwigshafen-Mundenheim angetreten haben. 1918 kommen weitere sechs Schwestern dazu. Schon bald übernahmen sie auch offiziell Leitungsfunktionen in den verschiedenen Abteilungen des St. Annastiftes.

Auch 2016 steht Qualität wieder ganz besonders im Fokus.

  • Ende Januar bestand die Orthopädische und Unfallchirurgische Klinik mit dem angeschlossenen Orthopädiezentrum Rhein-Neckar die erneute Überprüfung der Zertifizierung als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung. 710 Hüftprothesen und 440 Knieprothesen werden hier im Jahr eingesetzt. Das Zertifikat ist bis Juni 2017 gültig und bestätigt die hier geleistete Qualität der Arbeit.
  • Im März steht die zweite Überprüfung im Rahmen der Gemeinschaftszertifizierung aller Einrichtungen der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH an, die Vorbereitungen hierfür laufen auf Hochtouren. Das Zertifikat gilt bis 2017.
  • Im Mai 2016 wird erstmals eine Mitarbeiterbefragung in allen vier Einrichtungen stattfinden. Auch diese dient der Verbesserung. Es gibt gute Beispiele aus den 2009 und 2013 im Krankenhaus durchgeführten Befragungen, wo für Patienten, aber auch für Mitarbeiter, spürbare Verbesserungen umgesetzt wurden.
  • Der Fokus hat dem St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus im Deutschen Krankenhausvergleich die Auszeichnung und das Siegel "Top regionales Krankenhaus Rheinland-Pfalz 2016" verliehen. Wir sind eine von nur neun Kliniken in unserem Bundesland, die diese Auszeichnung erhalten haben. Eine Leistung ist auch das Siegel "Top nationales Krankenhaus 2016" für den Bereich Orthopädie, das für die Leistungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik im Bereich Endoprothetik verliehen wurde. Zusätzlich gibt es im Bereich der Früh- und Neugeborenenintensivmedizin die Auszeichnung "Top-Mediziner Neonatologie" für 2013, 2014 und 2015. Die Daten für 2016 liegen noch nicht vor.

Der neue Chefarzt der Zentralen Notaufnahme Thomas Borgmann (rechts) und Tino Engel, Pflegerische Leitung.

Eine wichtige Neuerung 2015 war die Neuorganisation der interdisziplinären Zentralen Notaufnahme im St. Marienkrankenhaus.