Jahrespressekonferenz der Geschäftsführung St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH

Zahlen, Rückblick 2014, Ausblick 2015

Mehr Patienten und mehr Betten - Geriatrie wird ausgebaut

Die St. Dominikus Krankenhaus- und Jugendhilfe gGmbH mit über 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück: Der Umsatz konnte noch einmal um fünf Millionen Euro - von 80 auf 85 Millionen Euro -gesteigert werden, wie die Geschäftsführung des gemeinnützigen Unternehmens mit Sitz in Ludwigshafen im Rahmen der Jahresauftaktpressekonferenz mitteilt. Die größte Einrichtung des katholischen Trägers, das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus, Ludwigshafen am Rhein, erreichte einen Umsatz von 76 Millionen Euro. Darüber hinaus bieten das Hospiz Elias mit ambulantem Hospiz- und Palliativberatungsdienst, stationärem Hospiz und Bildungswerk und das Kinderheim St. Annastift wichtige Leistungen für Ludwigshafen, die Region und darüber hinaus, und das Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz ist fester Partner der Jugendhilfe in der Südpfalz.

Im vergangenen Jahr gelang es den Verantwortlichen des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses, durch weitere Positionierung und Spezialisierung die Patientenzahlen des Hauses weiter zu steigern. "Fast 57.000 Patienten aus Ludwigshafen und darüber hinaus schenkten uns 2014 ihr Vertrauen", erklärt Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH (Träger des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses).

Wichtige Schritte waren die Einrichtung der Gefäßchirurgischen Klinik als eigenständige Hauptfachabteilung mit Chefarzt Dr. med. Gunter Uli Seip im Januar und die Neubesetzung der Gynäkologischen Klinik mit Dr. med. Florian Lenz als Chefarzt im Mai.

Aber auch der Bedarf in der Geriatrischen Klinik ist seit dem Start im April 2012 ständig gestiegen. Hier gibt es eine sehr positive Meldung: Druckfrisch ist aktuell der Bescheid des Landes eingegangen, dass die Planbetten in diesem Bereich rückwirkend zum 1. Dezember 2014 um weitere 30 Betten (auf jetzt 60) erhöht werden. Die Bettenzahl des Gesamthauses ist von 482 auf 497 gestiegen. "Das ist ein Meilenstein für uns und für Ludwigshafen", so der Verantwortliche. Aktuell laufen die Planungen für die Umsetzung. Unter anderem soll auch mehr Personal eingestellt werden.

Stationär wurden im vergangenen Jahr im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus 20.000, ambulant sogar 37.000 Patienten behandelt. Interessant ist auch der Altersdurchschnitt der Patienten des Ludwigshafener Krankenhauses der Schwerpunktversorgung. 6.326 stationäre Patienten waren unter 18, 5.561 über 70 Jahre. Zehn Patienten waren sogar 100 Jahre oder älter. 1.686 Geburten fanden im vergangenen Jahr im Perinatalzentrum des Krankenhauses statt, darunter waren 49 Zwillingspaare. 316 kleine Patienten - vom Frühgeborenen um 500 Gramm bis zum kranken Neugeborenen - wurden auf der direkt an den Kreißsaal und die Wochenstation angrenzenden Früh- und Neugeborenenintensivstation Däumling betreut. Nur knapp über die Hälfte der Menschen, die Hilfe im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus suchen, kommen aus Ludwigshafen. Auch viele Patienten aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, Landau, Bad Dürkheim, Frankenthal, Mannheim und sogar dem Odenwald lassen sich in dem Haus mit zwei Betriebsteilen behandeln. Das stationäre Hospiz Elias betreute im vergangenen Jahr 114 Patienten. Darüber hinaus gab es weitere 624 Anfragen. Der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst leistete 210 Begleitungen. Im Kinderheim St. Annastift wurden 128 Kinder, Jugendliche und junge Mütter betreut, im Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz gab es 122 Betreute.

In diesem Jahr gibt es wichtige Neuerungen

Das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus weist zukünftig 497 Planbetten aus. Hintergrund ist die Erhöhung der Betten für die Geriatrische Klinik auf insgesamt 60 Betten. Das Land reagierte damit auf den steigenden Bedarf in diesem Bereich. "Wir sind sehr zufrieden über die gute Zusammenarbeit", so Geschäftsführer Marcus Wiechmann. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hatte neben Kliniken der Städte Mainz, Kaiserslautern, Koblenz und Trier das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus, Ludwigshafen am Rhein beauftragt, eine der fünf im Land geplanten Hauptfachabteilungen Geriatrie zu gründen. Hauptgrund war unter anderem neben den anderen Fachabteilungen der große orthopädische und unfallchirurgische Schwerpunkt des Hauses. Die Geriatrische Klinik startete im April 2012. Unter anderem wurde dafür der vierte Stock des St. Marienkrankenhauses saniert und umgebaut, auch Therapieräume, Aufenthaltsbereiche oder eine Lehrküche sind dabei entstanden.

Im Januar bestand die Orthopädische und Unfallchirurgische Klinik mit dem angeschlossenen Orthopädiezentrum Rhein-Neckar die Überprüfung der im vergangenen Jahr erfolgten Zertifizierung als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung. Über 700 Hüftprothesen und 400 Knieprothesen werden im Jahr eingesetzt. Das Zertifikat ist bis Juni 2017 gültig.

Im März steht die erste Überprüfung im Rahmen der Gemeinschaftszertifizierung aller Einrichtungen der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH an, die Vorbereitungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren.

Auch in die Verbesserung wird investiert: Nach der Genehmigung durch das Land hat die konkrete Planung der OP-Sanierung begonnen, die ersten intensiven Gespräche mit dem Land haben stattgefunden, erste Pläne liegen vor. Auch die Elternschule soll in diesem Jahr neue Räume bekommen. Das Team der Geburtshilflichen Klinik begleitet werdende und junge Eltern mit Kursen und Informationen sowie individuellem Rat und Hilfen. Die Angebote unterstützen in allen Phasen der Schwangerschaft, der Entbindung und bei den neuen elterlichen Aufgaben, damit sich Eltern sicher und geborgen auf das Leben mit dem neuen Familienmitglied freuen und vorbereiten können. Wegen der Vielfalt der Kurse und Informationsveranstaltungen, die von wöchentlichen Kreißsaalführungen, Stillcafé, Geburtsvorbereitungskursen, Sportangeboten für Schwangere und junge Mütter mit Kindern bis zu Erste-Hilfe- oder Babypflegekursen gehen, reichen die bisher genutzten Räumlichkeiten nicht aus. Auch müssen immer wieder Möglichkeiten für Veranstaltungen gesucht werden. "Der Pavillon vor dem St. Marienkrankenhaus soll saniert und umgebaut werden, um in Zukunft als zentraler Anlaufpunkt zu dienen", berichtet Geschäftsführer Wiechmann. In ansprechender Atmosphäre können dann an einem Ort unter anderem Kurse oder Informationsabende für Schwangere, Mütter und Eltern stattfinden.

Und auch in diesem Jahr werden Jubiläen gefeiert. Im April besteht das stationäre Hospiz Elias zehn Jahre, der Festakt ist am 19. April im Pfalzbau. Im Juli wird dann das zehnjährige Jubiläum der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie gefeiert.

Rückblick 2014

Die Gefäßchirurgie ist im Spektrum des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses auch aufgrund ihrer Verknüpfungen mit anderen Fachgebieten von großer und wachsender Bedeutung. Deshalb wurde zum 1. Januar 2014 die Gefäßchirurgische Klinik als eigenständige Hauptfachabteilung eingerichtet und Dr. med. Gunter Uli Seip als Chefarzt verpflichtet.

Am 1. Mai hat Dr. med. Florian Lenz die Gynäkologische Klinik übernommen. Er ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe mit den Schwerpunkten Brustchirurgie, Urogynäkologie, gynäkologische Onkologie und Minimalinvasive Chirurgie.

Auch in die Verbesserung wurde investiert: Unter anderem erfolgte die umfangreiche Erweiterung, der Umbau und die Neuorganisation der Parkplätze am St. Marienkrankenhaus. Höhepunkt war die Modernisierung und Neugestaltung der Krankenhauskapelle, die im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes im Dezember wieder eröffnet wurde. Nach einer 7-monatigen Renovierungsphase war die Kapelle kaum wiederzuerkennen. Helle Farben, eine Holzverkleidung, Beleuchtung mit diversen Lichtszenarien und ein Steinfußboden verleihen der Kapelle einen modernen aber dennoch sakralen Charakter. Der Krankenhausträger investierte, mit Unterstützung der Diözese Speyer, der Evangelischen Landeskirche und einer nicht unerheblichen Unterstützung durch Spender, rund 180.000 Euro in die Sanierung. Außerhalb der Gottesdienstzeiten wird die Krankenhauskapelle von Patienten und Angehörigen, aber auch von Mitarbeitern, gerne als Rückzugsort zum Innehalten, zum Stillen verweilen oder zum Gebet aufgesucht. Unter anderem wurden aktuelle Brandschutzanforderungen umgesetzt (Decke und Boden entsprachen nicht mehr den aktuellen Anforderungen), eine besondere Herausforderung, da ja der sakrale Charakter gewahrt bleiben sollte, der Fußboden ersetzt und das Wächterkunstwerk an der Kopfseite durch eine helle Holzverkleidung in unbehandelter Weißtanne geschützt. Bei der Planung des Umbaus war wichtig, dass der Kapellencharakter durch verschiedene Gestaltungselemente deutlicher hervorgehoben wurde: Einen neuen Platz hat der Altar bekommen, der nun mittig steht wie vor den letzten Umbaumaßnahmen in den 1990er Jahren. Durch die neue Aufteilung ist es jetzt auch möglich, dass Patienten im Krankenbett die Kapelle besuchen. Der Raum wirkt mit neuem Licht, heller Holzwandverkleidung und hellem Boden wesentlich größer und einladend, Einbaubänke gestalten die Nischen und bieten gleichzeitig mehr Sitzplätze. Und für Patienten wichtig, die Gottesdienste in der umgebauten Kapelle werden nach Einbau neuer Technik (in Umsetzung) wieder medial - nicht nur in Ton sondern auch in Bild - in die Patientenzimmer übertragen. Die ursprünglichen Fenster des Künstlers Emil Wachter werden 2015, nachdem sie neu gefasst sind, wieder eingebaut.

Und auch im vergangenen Jahr wurden besondere Jubiläen begangen. Im Sommer feierte die Ökumenische Krankenhaushilfe ihr 10-jähriges Bestehen. Und im Herbst wurden 15 Jahre hauptamtlicher Ambulanter Palliativ- und Hospizberatungsdienst begangen.

Darüber hinaus spielte das Thema Qualität eine wichtige Rolle.

  • Anfang des Jahres 2014 erhielt die Orthopädische und Unfallchirurgische Klinik mit dem angeschlossenen Orthopädiezentrum Rhein-Neckar die Nachricht über die erfolgreiche Zertifizierung als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung - das einzige in der Metropolregion Rhein-Neckar und im weiteren Umkreis (Rund 700 Hüft- und 400 Knieprothesen werden hier im Jahr eingesetzt).
  • Große Herausforderung für alle Mitarbeitenden war die gemeinsame Zertifizierung aller vier Einrichtungen der gGmbH nach DIN ISO im März.
  • Im Juli wurde im Rahmen des Einsatzes für mehr Patientensicherheit die Installation eines umfassenden klinischen Risiko-Management-Systems durch die Gesellschaft für Risiko-Beratung (GRB) überprüft und die entsprechende Urkunde an die Verantwortlichen des Krankenhauses übergeben. Damit war das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus das erste Haus in Rheinland-Pfalz, das die Evaluation der Hochrisikobereiche nach den aktuellen Anforderungen der GRB erreicht hatte. Zum Schutze der Patienten wurde unter anderem das für alle Mitarbeiter zugängliche "Anonymes Meldesystem von Beinahe-Fehlern und Unfällen" (CIRS) eingeführt.
  • Im Dezember wurde der Geriatrischen Klinik im Rahmen eines Überwachungsaudits das Qualitätssiegel Geriatrie, das sie als erste Akutklinik in Rheinland-Pfalz vom Bundesverband Geriatrie erhalten hat, bestätigt.

Weitere Informationen unter

Geschäftsführer Marcus Wiechmann berichtet über die neuesten Entwicklungen